Freitag, 8. Juni 2007
Gewisse Namen ziehen Falschaussprachen an, während andere von Muttersprachlern unterschiedlichster Idiome auf Anhieb korrekt gesprochen werden. Das Pseudonym der italienischen Schauspielerin, die als Sofia Villani Scicolone [vilˈlaːni ʃikoˈloːne] geboren wurde, gehört im deutschsprachigen Raum zur erstgenannten Gruppe. Sogar ausdrückliche Liebhaber der Mimin betonen deren Nachnamen überzeugt auf der zweiten Silbe. Tatsächlich spricht man den Namen im Italienischen wie folgt: [soˈfiːa ˈlɔːren].



Jaap de Hoop Scheffer [Fester Link zum Beitrag]
Als Nachfolger unter anderem des Spaniers Javier Solana und des Britens George Robertson ist der Niederländer der 11. Generalsekretär der NATO. Wie die meisten schon bei holländischen Bekannten oder im Urlaub an ihren Campingplatznachbarn bemerkt haben dürften, sind das Deutsche und das Niederländische als westgermanische Sprachen eng verwandt. Unsere Nachbarn im Nordwesten haben jedoch weniger Mühe, Deutsch in Sprache und Schrift zu verstehen, als die Mehrzahl der Deutschen mit niederländischen Texten oder Äußerungen. Die Aussprache dieses Politikernamens deckt sich aus diesem Grund nur partiell mit der intuitiven Aussprache eines niederländischunkundigen Deutschen: [jaːp də ɦöʊ̯p ˈsχɛfəɾ]. Auffällig ist, dass der glottale Frikativ im Niederländischen stimmhaft, statt stimmlos wie im Deutschen, gesprochen wird. Der Langvokal oo, meist [oː] geschrieben, ist hier als schließender Diphthong mit zentralisiertem ersten Element eng transkribiert.



Von seinem Engagement für Afrika mag jeder halten, was er möchte. Die Aussprache des Künstlernamens des U2-Sängers, bürgerlich Paul David Hewson, sollte allerdings auch in kritischen Berichten korrekt sein. Für Sprecher einer irischen Varietät des Englischen lautet das Alias des Musikers: [ˈbɑnoː]. Der lot-Vokal bleibt im Hiberno-Englischen, wie in der amerikanischen Standardaussprache und anders als in der Received Pronunciation, ungerundet. Verwandtschaft zur anderen Seite des großen Teichs beweist auch der boat-Vokal, der im irischen Englisch – wie in einigen amerikanischen Dialekten – monophthongisiert wird. Nicht erkennbar an diesem Namen ist, dass Hiberno-Englisch weitgehend rhotisch ist.



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