DAS PHONETIK-BLOG [foˈneːtɪkˌblɔk]
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Samstag, 8. September 2007
Dracula und seine Landsleute [Fester Link zum Beitrag]
Für die Hauptfigur von Bram Stokers Roman Dracula (1897) diente eine reale Person als Vorlage, und zwar Vlad III. Drăculea, der im 15. Jahrhundert über die rumänische Walachei herrschte. Der Namensbestandteil Drăculea [drəˈkule̯a] bedeutet »Sohn des Drachens«. Ein Beiname, der dieser historischen Figur noch heute oft zugeordnet wird, ist Țepeș (dt. »der Pfähler«). Das erste Zeichen dieses Wortes kommt nur im Rumänischen vor; es handelt sich um ein T, unter dem ein Komma – keine Cedille! – steht. Dadurch ergibt sich die Aussprache [ˈt͜se̞pe̞ʃ]. – Der exklusive Buchstabe kommt auch in dem Namen der Stadt bzw. Provinz Galați vor, die jüngst von starkem Hochwasser betroffen war; der Name lautet [ɡaˈlat͜sʲ]. Silbenfinales i wird im Rumänischen als Palatalisierung des vorangehenden Konsonanten realisiert. Dies gilt auch im Namen der kleinen Stadt, die am schlimmsten überschwemmt wurde: Tecuci spricht man [te̞ˈkutʃʲ]. Der Ort liegt am Fluss Bârlad, sprich [bɨrˈlad].

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21. Januar, 16:07
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