DAS PHONETIK-BLOG [foˈneːtɪkˌblɔk]
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Dienstag, 24. Juli 2007
Gestern verstarb der bekannte Dramatiker, Regisseur und Schauspieler in Berlin. Sein Name wird meistens ausgesprochen, als sei es ein englischer, das heißt: [dʒɔːdʒ təˈbɔːɹi]. Dies ist durchaus gerechtfertigt, da Tabori die britische Staatsbürgerschaft besaß und lange sowohl in Großbritannien als auch in den USA lebte. Die Schreibweise, unter der er bekannt wurde, und damit die zugehörige Aussprache wählte der Theatermacher aus freien Stücken – nun, mehr oder weniger frei: Tabori war Jude und verließ Deutschland im Jahr 1935. Geboren wurde er 1914 in Budapest als György Tábori. Auf Ungarisch spricht man diese Schreibweise [ɟørɟ ˈtaːbori]. Der Akutakzent auf dem a ist wichtig, da der Buchstabe sonst nicht nur kurz gesprochen wird, sondern den Lautwert [ɒ] annimmt. Übrigens kann man auch die deutsche Aussprache [ʒɔʁʃ taˈboːri] vertreten, da Tabori in den letzten 35 Jahren seines Schaffens in Bremen, München, Wien sowie Berlin wirkte und fließend Deutsch sprach.

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