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Samstag, 5. Dezember 2009
Wörter-[buːx] XIV [Fester Link zum Beitrag]
Anmerkung zu Herman Van Rompuy: Am Abend des 19. 11. 2009 muss in vielen deutschen Fernseh- und Radioredaktionen wieder gedacht worden sein: »Hätte es denn kein anderer werden können?« Nicht, dass der belgische Premierminister als künftiger EU-Ratspräsident für unqualifiziert gehalten würde – aber der Name! Dementsprechend kreativ fielen die ersten Ausspracheversuche aus – mal näher am niederländischen Original, bei einigen Brüsseler Korrespondenten, mal weiter davon entfernt, wie bei Gabi Bauers Versuch [fan ˈrɔmpui̯]. Inzwischen haben sich die öffentlich-rechtlichen Sender wohl auf [fan ˈrɔmpɔɪ̯] als Eindeutschung geeinigt. Ich hätte für eine stärkere Annäherung an die Originalaussprache plädiert, aber auf dem Boden der deutschen Phoneme und deren üblicher Realisierungen, auf dem sich ›tagesschau‹ & Co. bewegen, ist nicht wesentlich mehr möglich. Das Niederländische bereitet dabei nicht viel weniger Schwierigkeiten als manch – germanozentrisch gesehen – ›abseitigere‹ Fremdsprache. Zu dessen belgischer Varietät ist ohnehin anzumerken, dass die ›nackten‹ IPA-Symbole teilweise nur einen Anhaltspunkt geben, wie der Laut tatsächlich klingt: Das [ɑ] ist, genauer gesagt, ein [ɑ̽], das [ɛ], präziser angegeben, ein [ɛ̝̈], und hinter dem Diphthong [œy̑] verbirgt sich so etwas wie [ɞ̞ʏ̯̽]. Das sind etwas größerere Abstände als üblich zwischen im Mittel produziertem Laut und verwendetem Zeichen. ... older stories
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