Samstag, 21. Juli 2007
Der Boxer stammt aus dem Kosovo, einer südserbischen Provinz, die mehrheitlich von Albanern bewohnt wird. Die kosovarische Hauptstadt schreibt man auf Serbisch Priština bzw. Приштина und spricht sie [ˈpriːʃtina]; die albanische Schreibweise Prishtinë (auch: Prishtina) lautet [pɾiʃˈtinə]. Krasniqi wuchs in Junik (kyrillisch: Јуник) auf; der Ort liegt in der südwestlichen Provinz, die nach ihrem Hauptort benannt ist, der auf Serbisch Đakovica bzw. Ђаковица und auf Albanisch Gjakovë – sprich: [ɟaˈkɔvɛ] – heißt. Der Buchstabe Ђ ist eine serbische Ergänzung des kyrillischen Alphabets, der in dem Ortsnamen folgende Aussprache angibt: [ˈd͜ʑakɔ̝vit͜sa]. Zurück zu Luan Krasniqi: Seit zwanzig Jahren lebt der Sportler in Deutschland. In seiner Muttersprache Albanisch lautet sein Name [lu̯an kɾasˈnici].



Annie Leibovitz [Fester Link zum Beitrag]
Der Name der US-amerikanischen Fotografin gehört im Deutschen zu denen, deren Lautung in der Herkunftssprache gerne ignoriert wird. Die korrekte Aussprache ist [ˈæni ˈliːbəvɪt͜s]. Der Digraph ei kann im Englischen unter anderem für [eɪ̯] stehen (wie in eight), für [aɪ̯] (wie in either), für [ɛ] (wie in leisure), für [ɪ] (RP) bzw. [ə] (GA) (wie in sovereign) – oder eben für [iː] (wie in seize) Wer nicht gerade die Etymologie all dieser Wörter präsent hat, sollte sich bei der Aussprache auf sein Gedächtnis oder ein gutes Wörterbuch verlassen können, im Falle von Namen wahlweise auch auf ein um Korrektheit bemühtes Phonetik-Blog ;-)



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