Dienstag, 12. Juni 2007
Bei Wer wird Millionär?, der deutschen Ausgabe der Quizshow Who Wants to Be a Millionaire?, wurde heute gefragt, welche Sängerin den Physiknobelpreisträger Max Born zum Großvater hatte. Es handelt sich um Olivia Newton-John. Als eine der falschen Antwortmöglichkeiten war die amerikanische Folksängerin Joan Baez genannt. Der Kandidat, der die Frage später unbeantwortet ließ, sprach ihren Nachnamen spontan [bɛːs] aus. Knapp daneben ist auch vorbei. Die korrekte Aussprache des kompletten Namens lautet wie folgt: [dʒoʊn ˈbaɪz]. Ganz einfach – wenn man es weiß.



Sieben Neue Weltwunder [Fester Link zum Beitrag]
Bis zum 7. Juli dieses Jahres stehen im Internet (Link) 20 Bauwerke zur Wahl:

Aus Europa ist neben dem deutschen Schloss Neuschwanstein unter anderem der Eiffelturm dabei. Auf Französisch heißt er Tour Eiffel und spricht sich [tuʀ ɛˈfɛl]. Mit von der Partie ist auch die Alhambra in Granada, die der Spanier wie folgt ausspricht: [aˈlambɾa]. Für Italien tritt das Kolosseum in Rom an oder – wie der Italiener sagt – il Colosseo, sprich: [kolosˈsɛːo]. Mit nicht minder Eindrucksvollem warten die Briten auf: Für die Insel wurde das prähistorische Steinmonument Stonehenge nominiert. Der Brite spricht es wie folgt aus: [ˌstəʊnˈhɛndʒ]. Der letzte Bewerber aus der Europäischen Union ist die Akropolis – in griechischer Schrift Ακρόπολη –, die man in Athen [aˈkro̞po̞li] spricht. Die Diakritika unter den [o] zeigen im Übrigen an, dass der Laut etwas offener gesprochen wird. Im weitesten Sinne zu Europa zählt die Hagia Sophia in Istanbul (Türkisch: İstanbul), die für die Türkei antritt, dort Ayasofya Müzesi genannt und [ajaˈsofja myzeˈsi] ausgesprochen wird.

Aus Staaten außerhalb Europas sind – nicht nur, aber auch – zwei Bauwerke im Wettbewerb, die im englischsprachigen Raum stehen. Zum einen ist da die meist »Freiheitsstatue« genannte Skulptur, die den USA 1886 von Frankreich geschenkt wurde und deren Name offiziell Liberty Enlightening the World lautet. Der US-Amerikaner spricht dies [ˈlɪbɚti ɪnˈlaɪtnɪŋ ðə wɝːld]. Zum anderen konkurriert eines berühmtesten und architektonisch markantesten Opernhäuser der Welt, das in der größten Stadt Australiens steht: Mit lokalem Akzent spricht man das Sydney Opera House [ˈsɪdni ˈɔpɹə hæɔ̯s] – hier in einer engen Transkription. Ein weiterer Kandidat aus Amerika, dessen südlichem Teil indes, ist die Christus-Statue auf dem Gipfel des Corcovado (dt. »der Bucklige«), hoch über Rio de Janeiro (Aussprache: siehe 7. Juni). Auf Portugiesisch heißt das Monument Cristo Redentor. Die korrekte Aussprache mit brasilianischem Akzent lautet [ˈkɾistu hedẽɪ̯̃ˈtɔɾ].

Aus Asien ist die Chinesische Mauer dabei, die man vor Ort 長城 (Pinyin: Cháng Chéng) schreibt. Die richtige hochchinesische Aussprache des Bauwerks ist [˧˥ ʈʂʰɑŋ ˧˥ ʈʂʰɤŋ]. Ebenfalls wählen kann man das Mausoleum Taj Mahal, das man auf Hindi ताज महल schreibt. Ausgesprochen werden die beiden Wörter, die »Krone des Palasts« bedeuten, [t̪ɑdʒ mɐhɐl]. Der Vokal [ɐ] kann auch [ʌ] oder – einfach, aber unpräzise – [ə] geschrieben werden.



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