DAS PHONETIK-BLOG [foˈneːtɪkˌblɔk]
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Mittwoch, 27. Juni 2007
Die korrekte Aussprache seines Namens ist trotz der jüngsten Kontroverse über seinen Ritter­schlag vielen deutsch- und englischsprachigen Menschen unbekannt. Interessant sein könnte ein Blick auf die Schreibweise und zugehörige Aussprache des Namens in zwei Sprachen In­diens, wo Rushdie geboren ist: Auf Urdu schreibt man seinen Namen سَلمان رُشدی und spricht ihn [salmɑːn rʊʃdi]. In der Schreibweise, die hier angeführt ist, habe ich mittels eines Zabar im Vornamen sowie eines Pesch im Nachnamen zwei sonst nicht geschriebene Vokale angege­ben. Ich füge keine Betonung hinzu, weil sie in dieser Sprache nicht distinktiv ist. Auf Hin­di, geschrieben in Devanāgarī, sieht der Name wie folgt aus: सलमान रश्दी. Die Lautung ist, wie zu erwarten, ähnlich und kann ebenfalls ohne Betonungsmarkierung transkribiert werden: [sɐlmɑ̃ːn rɐʃd̪iː]. Die Nasalisierung im Vornamen ist rein allophonisch und tritt in Hindi stets auf, wenn ein Vokal vor oder hinter einem nasalen Konsonanten steht. Und was machen nun wir aus diesen phonetischen Erkenntnissen in Europa? Die bevorzugte Lautung des Au­tors im Englischen ist [sælˈmɑːn ˈɹʊʃdi] – ziemlich nah an den anderen beiden Aussprachen.

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