Freitag, 23. September 2011
Wörter-[buːx] XVIII: Kampfkünste-Spezial [Fester Link zum Beitrag]
  • Hapkido (합기도): [ˈhap̚kido]
  • Jūdō (柔道): [ˈd͜ʑɯ̞̈ˌɯ̞̈doo]
  • Karate (空手): [kaˈɺaˌte]
  • Krav Maga (קרב מגע): [ˌkʁav maˈɡa]
  • Pencak Silat: [ˈpent͡ʃɐʔ ˈsilɐt̪]
  • Ranggeln: [ˈʁaŋɡl̩n]
  • Wing Chun (咏春): [˨˩˦ jʊŋ ˥ t͜ʂʰu̯ən] (Mandarin)
    bzw. [˧˥ wɪŋ ˥ t͜s̠ʰɞːŋ] (kantones.)
  • Yağlı güreş: [ˈjaːɫɯ ɟyˈɾe̝ʃ]
Vielen Dank an Ahmet für die Anregung zu diesem Spezial!

Anmerkung zu Hapkido: Im Koreanischen gibt es drei verschiedene Arten von stimmlosen Plosiven, die in einigen Fällen sogar ihre Stimmlosigkeit verlieren. Einen solchen Fall haben wir hier vorliegen: Phonemisch ist der letzte in ›Hapkido‹ vorkommende Plosiv /t/. Das intervokalische Umfeld sorgt für die Realisierung [d]. /t/ gehört zu einer Reihe von unaspirierten Lenisplosiven, die – neben [p], [t] und [k] – auch mitunter [b̥], [d̥] und [ɡ̊] transkribiert werden. Die Revidierte Romanisierung des Koreanischen sieht hier, je nach Kontext, ›b/p‹, ›d/t‹ oder ›g/k‹ vor. Ferner gibt es eine Reihe von (am Silbenanfang) stark aspirierten Fortis-Plosiven: [pʰ], [tʰ] und [kʰ]; diese werden stets als ›p‹, ›t‹ und ›k‹ verschriftlicht, sind also in einigen Positionen von den unaspirierten Plosiven nicht zu unterscheiden. Die eigentliche Besonderheit des Koreanischen ist die dritte Serie von Plosiven, für deren korrekte Transkription es selbst kein geeignetes Diakritikum im Internationalen Phonetischen Alphabet gibt. Für diese Plosive wird der Druck hinter den gespannten, teilweise verengten Stimmlippen erhöht und der Kehlkopf gesenkt. Zur vorläufigen Transkription dient ein Diakritikum aus dem für Sprechstörungen erweiterten Inventar des IPA, das dort als ›kräftige Artikulation‹ (strong articulation) beschrieben wird. Man transkribiert in diesen Fällen also [p͈], [t͈] und [k͈].



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