- Michail Afanas'evič Bulgakov (Михаил Афанасьевич Булгаков):
[mʲɪxʌˈil əfʌˈnɑsʲjɪvʲɪtʲɕ bʊlˈɡɑkəf]
- Grafite: [ɡɾaˈfit͜ʃɪ]
- Gráinne: [ˈɡɾˠaːnʲə]
- Sergio Marchionne: [ˈsɛrd͜ʒo marˈkjɔnːe]
- Tadeusz Różewicz: [taˈdɛuʃ ruˈʒɛvʲitʃ]
- Marija Jur'evna Šarapova (Мария Юрьевна Шарапова):
[mʌˈrʲijə ˈjurʲjɪvə ʂʌˈrɑpo̞və]
- Peter Sodann: [ˈpeːtɐ zoˈdan]
- Dramatis Personae: [ˈdraːmatɪs pɛrˈsoːnaɪ̯] (lat.)
bzw. [ˈdʁaːmatɪs pɛɐ̯ˈzoːnɛ] (dt.)
Anmerkung zu Grafite: Seit der Fußballer in Deutschland spielt, wird die Aussprache seines Spitznamens – bürgerlich heißt er Edinaldo Batista Líbano
[ɛdʒiˈnaʊ̯dʊ baˈt͜ʃista ˈlibanʊ] – heiß diskutiert. Dabei gab es mehrere Umschwünge in der jeweils vorherrschenden Ansicht: Zunächst dominierte die naive Meinung, der Mann würde auf eine Weise ausgesprochen werden, die im Deutschen mit [ɡʁaˈfiːtə] brauchbar wiedergegeben sei. Dann setzte sich die Überzeugung durch, die Lautung müsse derart sein, dass [ɡʁaˈfɪt͜ʃ] oder [ɡʁaˈfɪt͜ʃi] die angemessene Eindeutschung sein, wobei Letzteres verdächtig nach den Fidschi-Inseln klang. Die bisher letzte Stufe besteht in einem Rückfall auf die erste Position, angereichert durch die Sicherheit, die zweite Ansicht werde höchstens von Ignoranten vertreten. Wasser auf die Mühlen der Vertreter der dritten Variante lieferte ein Interview mit Grafite (was übrigens ein portugiesisches Wort für ›Graffiti‹ ist) im ›Aktuellen Sportstudio‹, das man
hier ansehen kann (ab 4’55”). Von dem, was der Fußballer selbst zu seinem Namen sagt, versteht man allerdings wenig; vieles geht im Applaus oder im Voiceover des Übersetzers unter. Zu hören sind unter anderem [ɡɾaˈfitɪ], [ɡɾaˈfit͜ʃɪ] und [ɡɾaˈfite]. Zu letzterer Aussprache sagt der Dolmetscher am Ende, diese sei – nicht mal das versteht man so genau – »richtig« oder »wichtig«, nachdem Grafite selbst bekannt hat, er fühle sich durch alle Lautungen seines Namens angesprochen. Was ist nun zutreffend? Ich bin weiterhin der Ansicht, dass das oben angegebene [ɡɾaˈfit͜ʃɪ] korrekt ist. Es scheint mir, als habe der Sportler feststellen müssen, dass man sich außerhalb von Brasilien mit der Originalaussprache seines Namens schwertut, und, weil er ein höflicher Mensch ist, beschlossen, den Deutschen entsprechend entgegenzukommen – so wie ein Schwede oder Deutscher, der ›Peter‹ heißt, sich in England womöglich als [ˈpiːtə] vorstellt, ohne damit ausdrücken zu wollen, so laute der Name in seinem Heimatland. Wer vertiefende Erkenntnisse oder Quellen in dieser Frage hat, möge sich melden.
Anmerkung zu Tadeusz Różewicz: Über die Realisierung der polnischen Grafeme ›sz‹, ›rz‹ und ›ż‹ herrscht Uneinigkeit. Es gibt zwei Positionen: Die erste – meines Erachtens phonetisch plausiblere – besteht in der Annahme, dass die Laute als [ʃ̻] und [ʒ̻], das heißt: mit dem Zungenblatt an den Alveolen artikuliert, richtig beschrieben sind; die zweite hält die Konsonanten für laminal und retroflex, also [ʂ̻] und [ʐ̻]. Unumstritten ist, dass die beiden Laute mit [ɕ] und [ʑ] kontrastieren, die unter anderem den Grafemen ›ś‹ und ›ź‹ entsprechen.